- Von Sabine Groth
- 01.07.2024 um 13:07
In der Politik ist eine verpflichtende Elementarschutzversicherung erstmal vom Tisch. Aber wie sieht es beim freiwilligen Elementarschutz beim Abschluss von Gebäudeversicherungen aus? Greifen die Verbraucher da zu? Das hat Jung, DMS & Cie. in seinem aktuellen Trendbarometer untersucht. Dafür hat das Analysehaus Morgen & Morgen zehntausende anonymisierter Berechnungsvorgaben analysiert.
Elementarschaden-Pflichtversicherung kommt nicht
Wie sich Verbraucherschützer Elementarschutz nun vorstellen
Moody’s schätzt Flutschäden auf bis zu 3 Milliarden Euro
Gut ein Drittel (34,9 Prozent) aller neu abgeschlossenen Gebäudeversicherungen in Deutschland im Zeitraum von 2022 bis jetzt waren danach ohne Elementareinschluss berechnet. Dabei scheinen die zunehmenden Überschwemmungen durchaus Einfluss zu haben. 2022 wurden laut Daten von Morgen und Morgen noch 41 Prozent der Immobilien ganz ohne Elementarschutz versichert, im diesem Jahr waren es nur 32 Prozent.
Fast 90 Prozent der Gebäude, für die eine Elementarversicherung mitberechnet wurde, liegen in der sogenannten Zürs-Zone 1, also in einer nach gegenwärtiger Datenlage nicht vom Hochwasser größerer Gewässer betroffenen Lage. Das überrascht kaum. Schließlich befinden sich über 90 Prozent der Gebäude in Deutschland in Zürs-1-Gebieten.
Rund 10 Prozent der Versicherungen mit Elementarschutz fallen auf Gebäude in der Zürs-Zone 2 (Hochwasser seltener als einmal in 100 Jahren). Auf die deutlich stärker gefährdeten Gebiete (Zürs 3 und Zürs 4) entfallen nur je rund ein Prozent der analysierten Versicherungen. In diesen Gebieten liegen allerdings auch nur 1,5 Prozent der Adressen. Und eine Elementarschutzversicherung für diese Objekte ist extrem teuer oder wird gar nicht erst angeboten.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren