- Von Lorenz Klein
- 04.12.2019 um 17:26
Dennoch seien die ärmsten Staaten der Welt den noch größeren Risiken ausgesetzt, so Winges. Vor allem, weil sie bisher kaum Hilfe für erlittene Schäden und Verluste von den Hauptverursachern des Klimawandels – den Industrienationen – bekämen. Zudem würden in diesen Ländern bereits die heutigen Schäden und Verluste wegen der schlechteren Datenlage eher unterschätzt. So fehle es beispielsweise in Teilen Afrikas bisher an umfassenden Informationen über Hitzeschäden, so Winges weiter.
Weltweit forderten über 12.000 extreme Wetterereignisse in den vergangenen 20 Jahren knapp 500.000 Todesopfer und verursachten rund 3,5 Billionen US-Dollar Schäden (in Kaufkraftparitäten).
Nur 41 Prozent der deutschen Haushalte umfassend abgesichert
Auch der Versicherungsverband GDV betrachtet die Entwicklung mit Sorge: „Schwere Stürme, große Hitze, starke lokale Überschwemmungen – 2018 ist Sinnbild für Extremwetter auch in Deutschland“, bilanzierte GDV-Präsident Wolfgang Weiler bereits Ende Januar 2019.
93 Prozent der Hausbesitzer haben ihr Eigentum laut damaliger Zahlen gegen Sturm- und Hagel abgesichert. Über einen Rund-um-Schutz auch gegen Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser verfügen aber nur 41 Prozent. Eigentümer und Mieter sollten ihre Versicherung prüfen und gegebenenfalls um alle Naturgefahren erweitern, so der Rat seitens der Versicherungswirtschaft.
Germanwatch erstellt den globalen Klima-Risiko-Index nach eigenen Angaben jährlich auf der Grundlage der NatCatSERVICE-Datenbank des Rückversicherers Munich Re sowie von sozioökonomischen Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der Index betrachtet die durch Extremwetter verursachten Todeszahlen und Sachschäden (um Vergleichbarkeit zu ermöglichen in Kaufkraftparitäten) – sowohl die absoluten Zahlen als auch in Relation zur Einwohnerzahl beziehungsweise dem Bruttoinlandsprodukt.
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