Rentner beim Tag der ehrenamtlichen Seniorenarbeit in Eberswalde (Brandenburg): Die demografische Entwicklung hierzulande wird Versicherungen laut einer aktuellen Studie einiges an Kunden kosten. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 12.01.2017 um 10:55
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4,61 Millionen Kunden weniger allein in der privaten Haftpflichtversicherung – das sagen Analysten des IMWF Instituts für Management und Wirtschaftsforschung den Versicherern in einer aktuellen Untersuchung voraus. Auch andere Sparten werden betroffen sein, heißt es. Grund für den massiven Kundenschwund: die Demografie.

Bis ins Jahr 2050 werden Versicherer massiv Kunden verlieren. Das ist ein Ergebnis der Studie „Auswirkung der demografischen Entwicklung auf die Marktpotenziale von Versicherungen und Kreditinstituten“ des IMWF Instituts für Management und Wirtschaftsforschung. Allein in der privaten Haftpflicht würden 4,61 Millionen Kunden wegbrechen, sagen die Analysten voraus.

Ebenfalls stark zurückgehen wird laut Studie die Zahl der Kfz-Haftpflichtversicherungen (minus 4,33 Millionen) und der Hausratversicherungen (minus 4,15 Millionen).

Grund hierfür sei die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland. Sie bedrohe die Versicherungswirtschaft in ihren Grundfesten. Da die Deutschen nicht genug Kinder bekommen und zugleich immer älter werden, gebe es immer weniger Menschen unter 60 im Bundesgebiet. Dafür steige die Zahl der über 60-Jährige. Die Folge: „Steigende Schadenquoten durch versicherte Risiken, die im Alter zunehmen – und wenig Potenzial für Neugeschäft, das diesen Verlust ausgleichen könnte“, schreiben die Studienautoren.

Gruppe der potenziellen Neukunden nimmt ab

Bei den meisten untersuchten Versicherungsprodukten weise die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen die höchste Zahl an Versicherten auf. Bis ins Jahr 2050 werde diese Alterskohorte in Deutschland aber um fast ein Viertel schrumpfen, heißt es in der Studie – von derzeit 13,2 Millionen auf nur noch 9,9 Millionen.

Die meisten potenziellen Neukunden für Versicherungsprodukte seien demgegenüber zwischen 20 und 29 Jahren alt. Diese Altersgruppe werde im gleichen Zeitraum um fast ein Fünftel von aktuell 9,7 auf dann 7,8 Millionen abnehmen. Die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen werde dagegen um 6,1 Prozent von heute 9,9 auf 10,5 Millionen zulegen.

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