- Von Juliana Demski
- 06.09.2019 um 11:55
So wenig Ängste wie heute hatten die Menschen in Deutschland zuletzt vor 25 Jahren – so das Ergebnis einer aktuellen Studie der R+V Versicherung. In Zahlen sieht das so aus: Der Zustimmungswert für alle abgefragten Sorgen ist von zuletzt durchschnittlich 47 auf 39 Prozent gesunken. Dennoch gibt es Themen, die die Deutschen weiterhin belasten.
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So gehört beispielsweise das Thema Pflegebedürftigkeit im Alter laut Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V Infocenters, zu den Top-Ängsten hierzulande: 45 Prozent der Deutschen machen sich darum Sorgen. Anders sieht es bei den Krankheitssorgen: „Obwohl doch fast jeder in seinem Bekanntenkreis Menschen hat, die einen Herzinfarkt hatten oder an Krebs erkrankt sind, ist die Angst, selbst schwer zu erkranken, erstaunlich gering. Das sind 35 Prozent.“
Aber auch der knappe Wohnraum in vielen Regionen und die wachsenden Immobilienpreise bereiten den Deutschen Sorgen: Nahezu jeder zweite Bürger (45 Prozent) hat große Angst davor, dass Wohnen in Deutschland bald unbezahlbar wird.
Die Studie zeigt zudem das Bewusstsein der Menschen für „grüne“ Themen:
2019 haben 41 Prozent der Befragten Angst davor, dass der Klimawandel dramatische Folgen für die Menschheit hat. Ebenso viele Deutsche befürchten, dass Naturkatastrophen zunehmen und Deutschland immer häufiger von Wetterextremen wie Dürre, Hitzewellen oder Starkregen betroffen wird.
Dazu Manfred Schmidt, Politikwissenschaftler an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg: „Die Erhebungen der Ängste-Studien zeigen, dass die Deutschen Themen rund um Natur und Umwelt sehr ernst nehmen. Mehr noch: Gefährdungen der natürlichen Umwelt werten viele Deutsche als rational und emotional bedrohliche Herausforderungen – nicht nur als technische Probleme, deren Lösung den Politikern und den Spezialisten obliegt.“
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