- Von Lorenz Klein
- 15.04.2020 um 10:56
Doch allmählich scheint sich auch hierzulande herum gesprochen zu haben, dass manch heikle Risiken nur durch eine erweiterte Naturgefahrenversicherung beziehungsweise Elementarschadenversicherung versichert sind. Die Police wird an die klassische Wohngebäudeversicherung angedockt und verspricht zusätzlichen Schutz gegen diese Naturgefahren: Starkregen/Überschwemmung/Rückstau, Hochwasser, Schneedruck, Lawinen/Erdrutsch, Erdsenkung, Erdbeben und sogar Vulkanausbruch.
Schadenmanagement und Service immer wichtiger
Die Versicherungsdichte steige in diesem Bereich seit Jahren kontinuierlich, zog der Versicherungsverband GDV Mitte Dezember 2019 eine positive Zwischenbilanz. Während die Marktabdeckung 2002 bei nur 19 Prozent lag, seien es aktuell 43 Prozent. „Über 100 Versicherer bieten bezahlbaren Schutz an, das Angebot ist groß“, wirbt der Verband um neue Kunden.
Doch dieser Aufwärtstrend hat aus Sicht von AssekurataMann Wittkamp auch eine Kehrseite: „Angesichts tendenziell eher zunehmender Elementarschadenereignisse und des steigenden Anteils von Policen mit Elementarschadendeckung, erwarten wir, dass die durchschnittliche Schadenbelastung aus Elementarereignissen in den kommenden Jahren weiter wächst.“ VHV-Mann Galuba dürfte diese Prognose bestätigen. Er schildert, dass sein Haus im ElementarBereich bereits seit Jahren beobachte, „dass es immer häufiger zu partiellen Starkregenereignissen kommt“.
Das Thema Schadenmanagement und Service werde auch deshalb immer wichtiger. Kein einfaches Unterfangen. Denn die Wohngebäudeversicherung ist laut Galuba in den vergangenen Jahren bereits zu einem „Sorglos“Produkt gereift, das kaum noch Wünsche offenlässt. AssistanceLeistungen erlaubten es beispielsweise, Kunden noch schneller und nachhaltiger zu helfen. Zugleich setzten die Versicherer zunehmend auf intelligente Systeme, etwa in der Schadenverhütung, die bei der Kalkulation berücksichtigt würden.
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