Ein Einbrecher. © Panthermedia
  • Von Redaktion
  • 09.06.2016 um 16:45
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Über 10 Prozent mehr Einbrüche verzeichnet die neue Kriminalstatistik 2015. Zum finanziellen Schaden kommt für Opfer oftmals der Schock hinzu. Immerhin haben Fremde die Privatsphäre aus den Angeln gehoben. Wie sich Versicherungsnehmer davor schützen und wie Versicherer im Schadenfall weiterhelfen, zeigen die Erfahrungen der Familie Schulz.

Insgesamt belief sich der ermittelte Schaden auf rund 50.000 Euro, den die Versicherung vollständig bezahlte. Glück im Unglück für die Familie, die alle fehlenden Gegenstände mehr oder weniger auflisten konnte: „Es wurden alle versicherten entwendeten Hausratgegenstände ersetzt. Da unser Versicherungsnehmer sehr bemüht war, uns Unterlagen zur Verfügung zu stellen, gab es praktisch fast keine Gegenstände, für die es gar keinen Nachweis gab. Allerdings wurden bei der Entschädigungshöhe Abstriche gemacht, wenn keine Nachweise für die Schadenhöhe vorhanden waren“, sagt Kalusniak.

Schadenermittlung mit Umwegen

Zum Teil lagen tatsächlich Quittungen oder Zweitschriften der Geschäfte vor, in denen die gestohlenen Wertsachen gekauft worden waren. Bei anderen Gegenständen mussten Wartungs- oder Reparaturquittungen als Beweis herhalten. Zum Teil halfen auch Internetrecherchen zur Ermittlung der Schadenhöhe. Für die gestohlenen Münzen erstellte die Versicherung ein Gutachten. Ein interessanter Aspekt war der Nachweis des Schmucks und der Designer-Kleidung. Hier fehlten zum großen Teil Belege – stattdessen lieferte die Familie Fotos, unter anderem von Festen, auf denen die Wertsachen zu sehen waren.

Um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, rät die Expertin der Janitos-Schadensregulierung:

•    „Wertgegenstände fotografieren und zusammen mit Rechnungen, Wertgutachten, Zertifikaten, Reparatur-, und Wartungsrechnungen beispielsweise von Uhren digitalisieren
•    Einen USB-Stick mit diesen Unterlagen bei Verwandten, Bekannten oder im Banksafe lagern und  nach Möglichkeit aktuell halten“

Wichtiger noch sind die präventiven Maßnahmen. Iris Kalusniak gibt Tipps, damit es gar nicht erst zum Einbruch kommt:

•    „Die Wohnung beziehungsweise das Haus sollten immer einen bewohnten Eindruck machen. Beispielsweise können Verwandte, Nachbarn oder Freunde den Briefkasten leeren und Rollläden hoch- und runterlassen.
•    Gleichzeitig ist es eine schlechte Idee, die urlaubsbedingte Abwesenheit in sozialen Netzwerken zu posten, beispielsweise mit tagesaktuellen Strandfotos.
•    Fenster und Türen sollten beim Verlassen immer verschlossen werden.
•    Es macht Sinn, Wertsachen in geprüften beziehungsweise zertifizierten Wertbehältnissen aufzubewahren und hierbei auf den fachgerechten Einbau zu achten.
•    Eine gute Prävention sind auch aufmerksame Nachbarn, die sich gegenseitig unterstützen und nach dem Rechten sehen.“

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Weitere nützliche Tipps liefert die Polizei unter http://www.k-einbruch.de

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