- Von Juliana Demski
- 19.10.2021 um 17:41
Die Flutkatastrophe im Juli 2021 entpuppt sich mehr und mehr als das teuerste Überschwemmungsereignis der deutschen Versicherer aller Zeiten – und er wächst immer weiter, wie „Spiegel Online“ berichtet. Nach Sondierungen auf einem Branchentreffen könne man davon ausgehen, „dass der Schaden eher an 10 Milliarden als an 9 Milliarden Euro herankommt“, kündigte kürzlich Michael Pickel, Chef der Deutschlandniederlassung der Hannover Rück, an.
Droht Maklern nach der Flutkatastrophe die Haftungswelle?
GDV korrigiert Schadenschätzung nach Flutkatastrophe nach oben
Kurz nach den Flutereignissen war der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zunächst von 4,5, später dann von 5,5 (wir berichteten) und zuletzt dann von 7 Milliarden Euro ausgegangen. Sollte Pickel Recht behalten, wäre dies also die vierte Korrektur nach oben.
Der Grund für die steigenden Gesamtschadenerwartung: Anfangs waren die Versicherer laut „Spiegel Online“ noch von durchschnittlichen Flutschäden ausgegangen. Inzwischen sei ihnen jedoch klar geworden, dass allein die Schäden an Automobilen etwa zwei- bis dreimal so hoch lägen wie üblich, sagte Pickel.
Beschädigte Häuser hingegen seien oft sogar überhaupt nicht mehr zu retten – und damit sei in vielen Fällen die volle Schadenssumme fällig. All das zeige sich aber erst nach und nach, so Pickel weiter. Besonders stark habe es das nördliche Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen getroffen – hier seien auch die meisten Schäden zu regulieren, erklärte der Deutschlandchef weiter.
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