- Von Manila Klafack
- 07.02.2019 um 11:02
Rund 2 Milliarden Dollar (rund 1,76 Milliarden Euro) kostete Sturm Friederike im Januar 2018 die Versicherer. Es war damit das teuerste europäische Naturgefahrenereignis, zeigt der Report Summary of Natural Catastrophe Events 2018 von Willis Re, dem Rückversicherer von Willis Towers Watson. Insgesamt lagen die versicherten Schäden aus großen Naturkatastrophen im Jahr 2018 mit rund 72 Milliarden Dollar demnach nur geringfügig über dem Jahresdurchschnitt seit 2011.
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In Deutschland führten neben Friederike weitere Stürme wie Burglind sowie eine Reihe von Unwettern zu starken Schäden. Weltweit entfielen die größten Versicherungsschäden auf die Waldbrände in Kalifornien (15 bis 17 Milliarden Dollar), Hurrikan Michael in den USA (6 bis 10 Milliarden Dollar) sowie auf den Taifun Jebi in Japan (etwa 8,5 Milliarden Dollar). Unter den Waldbränden war das „Camp Fire“ mit 6 bis 10 Milliarden Dollar Versicherungsschaden und 85 Toten der verheerendste Flächenbrand in Kalifornien seit Beginn der Aufzeichnungen.
„Anders als in den Vorjahren, in denen einzelne Naturkatastrophen einen hohen Anteil an den gesamten Versicherungsschäden ausmachten, erlebte die Branche 2018 eine Vielzahl von kleineren und mittleren Naturkatastrophen“, sagt Thomas Kiessling, Leiter der Katastrophen-Analyse in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei Willis Re. So hätte sich eine Reihe von Milliardenschäden zu einem kostspieligen Katastrophenjahr 2018 summiert. Obwohl sich die Schäden – mit Ausnahme der großen kalifornischen Waldbrände – durchaus innerhalb der modellierten Erwartungen bewegten, sei die Häufigkeit der Ereignisse dennoch ungewöhnlich.
Die (Rück-)Versicherungsbranche habe laut Willis Re innerhalb von zwei Jahren Schäden durch Naturkatastrophen in Höhe von mehr als 200 Milliarden Dollar absorbiert.
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