Bürohausbau in Köln: Die Baupreise und Lohnkosten lassen auch die Prämien in der Wohngebäudeversicherung steigen © picture alliance / Jochen Tack
  • Von Andreas Harms
  • 26.04.2023 um 13:51
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:15 Min

Im laufenden Jahr steigen die Prämien wohl besonders kräftig in der Wohngebäudeversicherung, meldet der Branchenverband GDV im Rahmen einer neuen Prognose. In einer anderen Sparte hingegen bleibt es merkwürdig ruhig.

Die deutschen Versicherer haben ihre Prognose für das laufende Jahr veröffentlicht. Darin lassen sie durchblicken, in welchen Sparten sie die Prämien 2023 wie stark erhöhen werden. Das meldet der Gesamtverband der Versicherer (GDV). Vor einigen Wochen hatte er bereits eine übergreifende Prognose abgegeben.

Nach diesem neuen Stand geht es wohl am stärksten bei der Wohngebäudeversicherung nach oben – im Durchschnitt um 16 Prozent. Das liegt insbesondere an den stark gestiegenen Baupreisen in Deutschland. Weshalb auch der vom GDV veröffentlichte sogenannte Anpassungsfaktor auf knapp 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr angezogen ist. Der beruht auf Daten des Statistischen Bundesamts und bildet Bau- und Lohnkosten ab. Damit steigen nicht nur die Prämien – auch die Versicherungssummen ziehen mit den Preisen mit und können somit die höhen Baupreise abdecken.

Die neuen Prognosen für die einzelnen Sparten zeigt die folgende Grafik.

Beiträge in der Schaden- und Unfallversicherung 2023 in Prozent gegenüber dem Vorjahr (Stand: April 2023, Quelle: GDV)
Beiträge in der Schaden- und Unfallversicherung 2023 in Prozent gegenüber dem Vorjahr (Stand: April 2023, Quelle: GDV)

Darin fällt insbesondere auf, dass die Beiträge in der KFZ-Sparte um nur 3,0 Prozent steigen sollen. In der Prognose vom vergangenen Herbst war die Branche noch von plus 5,0 Prozent ausgegangen. Was im Übrigen auch besser zu den Inflationswerten gepasst hätte.

Dass es nun weniger ist, begründet der GDV mit der weiter unterdurchschnittlichen Zahl an neu zugelassenen beziehungsweise umgeschriebenen Wagen. Für die Branche bedeutet das offenbar nicht viel Gutes, wie GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen andeutet: „Die Schäden in der Kraftfahrtversicherung verteuern sich weiter stark, auch weil die Preise für Ersatzteile immer noch nach oben gehen. Das werden die nur leicht steigenden Beitragseinnahmen wohl nicht kompensieren können.“

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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