Tierarzthelferin Lauren Emmett (links) and Tierärztin Claire Turner bereiten einen Hund auf seine Operation vor. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 02.01.2017 um 07:26
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:45 Min

Tier-OP-Versicherungen sollen hohe Kosten bei Operationen auffangen. Für Makler ist dieses Geschäftsfeld ideal, um Kunden zu gewinnen. Sind die Vierbeiner gut versorgt, ist eine Absicherung für den Zweibeiner nicht weit.

Zähne ziehen – 235 Euro, Gebärmutter und Eierstöcke entfernen – 630 Euro, Knochenbruch richten – 1.400 Euro, Kreuzbandriss flicken – 1.600 Euro. Die Beispiele zeigen: Ein Haustier zu haben, in diesem Fall einen Hund, kann für die Tierhalter schnell ins Geld gehen. Für diese Fälle haben die Versicherer Tierkranken- und Tier-OP-Versicherungen erfunden.

Während die Tierkrankenversicherung nahezu sämtliche Kosten übernimmt, die beim Tierarzt anfallen, also auch Wurmkuren, Impfungen & Co., greift die Tier-OP-Versicherung tatsächlich nur bei Operationen – meist nur unter Vollnarkose –, inklusive Voruntersuchung, Röntgen und Nachsorge. Die Unterschiede machen sich dafür aber auch beim Preis bemerkbar. Eine Krankenversicherung für einen dreijährigen Dackel kostet monatlich ab 25 Euro, eine OP-Versicherung gibt es schon ab 10 Euro.

Lohnt sich die Absicherung also? „Wir empfehlen die reine OP-Versicherung. Es soll der Supergau einer enormen Rechnung nach einer OP abgemildert werden“, sagt Oliver Freymark von Im.plus Versicherungsmakler aus Essen. „Ob sich eine volle Krankenversicherung lohnt, ist eher fraglich. Es gibt aber Fälle, etwa bei einem chronisch kranken Hund, in denen eine solche Versicherung ein Segen ist.“

Leichter Einstieg beim Kunden

Auch Maklerin Christine Schramm, die sich auf Tierversicherungen spezialisiert hat, sieht einen großen Nutzen in der Tier-OP-Versicherung. Der Grund: „Tierhalter können mit einer OP-Versicherung eher ‚emotional‘ entscheiden. Wenn die Chancen zum Beispiel nur bei 50 Prozent liegen, entscheiden sich Kunden ohne Versicherung oft gegen eine Operation, weil die finanziellen Möglichkeiten nicht gegeben sind.“

Es ist diese emotionale Ebene, die sich für Makler bei der Neukundengewinnung lohnen kann. „Einen schnelleren Einstieg beim Kunden gibt es nicht, als über seinen Vierbeiner zu reden“, sagt Freymark. „Ist dieser einmal gut abgesichert, ist es nur noch ein kleiner Schritt zu den Zweibeinern.“ Der Makler empfiehlt, beispielsweise mit Hundeschulen, Hundefrisören und Tierfutterläden zusammenzuarbeiten.

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