Tierarzthelferin Lauren Emmett (links) and Tierärztin Claire Turner bereiten einen Hund auf seine Operation vor. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 02.01.2017 um 07:26
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:45 Min

Tier-OP-Versicherungen sollen hohe Kosten bei Operationen auffangen. Für Makler ist dieses Geschäftsfeld ideal, um Kunden zu gewinnen. Sind die Vierbeiner gut versorgt, ist eine Absicherung für den Zweibeiner nicht weit.

Denn der Trend, ein Haustier zu haben, ist nach wie vor ungebrochen. Und die Liebe zu Hund, Katze, Maus & Co. ist dabei groß: Es wird das beste Tierfutter gesucht, Hundeschulen besucht, über die richtige Pflege gefachsimpelt. Freymark: „Es hat sich ein riesiger Industriezweig um die Tierhalter gebildet. Dazu gehören auch die OP-Versicherungen.“

Der Bestand macht Arbeit

Trotzdem müssen Makler ihre Hausaufgaben machen, weiß Maklerin Schramm. „Man sollte sich wirklich gut mit Tieren auskennen und wissen, welche Kosten auf einen Tierbesitzer zukommen können“, sagt sie. Außerdem seien der Verwaltungsaufwand und die Betreuung des Bestandes deutlich aufwendiger als in anderen Sachsparten. „Tiere werden schnell gekauft und wieder abgegeben, und Kunden drängen darauf, dass Rechnungen schnell bezahlt werden“, so Schramm.

Dennis Keller, der Vierpfotenmakler, hat sich auf Pferde und Reiter spezialisiert. Und auch er meint: „Die Produkte sind viel komplexer, als man glaubt. Ich reite selbst seit 20 Jahren und weiß, was bei Pferden alles passieren kann.“ Und dieses Wissen sei bei der Auswahl des richtigen Tarifs oft entscheidend.

Es heißt also wieder mal: Versicherungsbedingungen durchforsten. Ein Qualitätsmerkmal ist es etwa, wenn der OP-Tarif mindestens bis zum zweifachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte leistet. Das ist beispielsweise für Hunde beim Tarif OP-Einzel der Uelzener der Fall. Bei Pet-Care der Helvetia ist es ebenfalls der zweifache Satz, in Notfällen auch der dreifache. Und die Agila übernimmt im OP-Kosten-Schutz Exklusiv standardmäßig den dreifachen Satz.

Manche Versicherer deckeln die Kosten für OPs

Ein Unterschied zwischen den Policen ist zum Beispiel auch, ob die Kosten für OPs gedeckelt sind. Vierpfotenmakler Keller weiß etwa, dass manche Versicherer bei Chip-OPs bei Pferden mit Deckelungen arbeiten. Bei einem Chip ist ein Stück vom Knochen abgeplatzt. Das wandert im Gewebe herum und setzt sich manchmal zwischen Gelenken fest, was dann wiederum operiert werden muss. „Bei dieser OP ist man schnell mit 2.000 oder 3.000 Euro dabei. Dann gibt es Versicherer, die das komplett übernehmen, andere zahlen nur 1.500 Euro“, sagt Keller. Auch bei der Jahresleistung kann es Unterschiede geben: „Die Uelzener leistet zum Beispiel unbegrenzt, die Allianz bis 10.000 Euro.“

Aufpassen heißt es auch dabei, wie lange der Versicherer für die Unterbringung in der Tierklinik aufkommt. Bei Hunden zahlt etwa die Uelzener bis zu 12 Tage nach der Operation, bei der Helvetia sind es bis zu 15 Tage, und die Agila leistet unbegrenzt.

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