- Von Redaktion
- 11.03.2025 um 14:54
Ein Kleingarten ist eigentlich ein Ort der Erholung und eine Kleingartenversicherung schützt Personen vor Risiken wie Stürme, Feuer, Vandalismus oder Einbruchdiebstahl. Denn diese können teure Schäden verursachen.
Was ist eigentlich eine Kleingartenversicherung?
Eine Kleingartenversicherung ist eine spezielle Versicherungspolice, die verschiedene Risiken für Lauben, Gartenmöbel, Werkzeuge und Pflanzen im Kleingarten abdeckt. Sie kombiniert meist mehrere Versicherungen, darunter:
- Gebäudeversicherung für die Gartenlaube
- Hausratversicherung für bewegliches Inventar
- Haftpflichtversicherung für Schäden gegenüber Dritten
Je nach Anbieter und Tarif kann der Leistungsumfang variieren. Daher ist ein genauer Vergleich der Angebote sinnvoll.

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Welche Schäden deckt eine Kleingartenversicherung ab?
Eine Kleingartenversicherung schützt in der Regel vor den folgenden Risiken:
- Feuer (zum Beispiel durch Blitzschlag oder Brandstiftung)
- Sturm und Hagel
- Leitungswasser (zum Beispiel Rohrbrüche in der Laube)
- Einbruchdiebstahl und Vandalismus
- Elementarschäden (zum Beispiel Überschwemmungen, Erdrutsche)
- Glasbruch (bei Verglasungen in der Gartenlaube)
- Schäden durch Tiere (zum Beispiel Marderbisse an Kabeln oder Dachisolierungen)
Nicht jede Police deckt automatisch alle Risiken ab. Besonders Elementarschäden sind oft nur als Zusatzbaustein erhältlich. Daher ist es wichtig, die individuellen Risiken des Kleingartens zu bewerten und einen passenden Versicherungsschutz zu wählen.
Warum ist eine Kleingartenversicherung sinnvoll?
Ohne Versicherung müssen Kleingärtner für Schäden selbst aufkommen, was schnell teuer werden kann. Ein Sturm kann Dach und Fenster der Gartenlaube zerstören, ein Einbruchdiebstahl wertvolle Gartengeräte entziehen. Zudem können Dritte im Kleingarten zu Schaden kommen – etwa durch herabfallende Äste oder Stolperfallen. Eine Kleingartenversicherung hilft, finanzielle Belastungen zu vermeiden und sorgt für einen sorgenfreien Aufenthalt im Garten.
Gerade bei älteren Gartenlauben ist eine Versicherung oft besonders wichtig, da Schäden durch Witterungseinflüsse oder marode Bausubstanz das Risiko von Folgeschäden erhöhen. Auch wenn Personen ihren Kleingarten nur saisonal nutzen, bleibt das Risiko von Diebstahl und Vandalismus bestehen. Deshalb ist ein umfassender Versicherungsschutz ratsam.
Unterschiede zwischen Kleingartenversicherung und regulärer Hausratversicherung
Viele Gartenbesitzer gehen davon aus, dass ihre bestehende Hausratversicherung Schäden im Kleingarten mit abdeckt. Das ist jedoch nur bedingt der Fall:
- Eine Hausratversicherung schützt den Hausrat in der Hauptwohnung, nicht automatisch die Laube im Kleingarten.
- Eine Außenversicherung innerhalb der Hausratversicherung kann Gartenmöbel oder Geräte abdecken, ist aber oft an niedrige Entschädigungsgrenzen gebunden.
- Eine Kleingartenversicherung ist speziell auf die Risiken im Kleingarten zugeschnitten und bietet meist einen umfassenderen Schutz.
Ein weiterer Unterschied ist, dass die meisten Hausratversicherungen keinen Schutz für fest verbaute Gartenlauben bieten, da diese als Gebäude gelten. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher gezielt eine Kleingartenversicherung abschließen.
Welche konkreten Punkte Personen beim Abschluss ihrer Kleingartenversicherung beachten sollten, lesen Sie auf der zweiten Seite.
Wichtige Faktoren bei der Auswahl der richtigen Versicherung
Beim Abschluss einer Kleingartenversicherung sollten Kleingärtner die folgenden Punkte beachten:
- Deckungssumme: Diese sollte ausreichen, um Schäden an Laube und Inventar komplett abzudecken. Eine zu niedrige Summe führt im Schadenfall zu finanziellen Verlusten.
- Selbstbeteiligung: Ein niedriger Selbstbehalt reduziert eigene Kosten im Schadenfall, führt jedoch oft zu höheren Beiträgen.
- Versicherungsschutz für Gartenmöbel und Werkzeuge: Nicht jede Police deckt auch bewegliche Gegenstände außerhalb der Laube ab. Wer wertvolle Geräte wie Rasenmäher oder elektrische Werkzeuge besitzt, sollte auf einen umfassenden Schutz achten.
- Elementarschäden: Überschwemmungen, Erdrutsche oder Schneelasten sind nicht immer enthalten, können aber für manche Regionen essenziell sein.
- Sicherheitsanforderungen des Versicherers: Manche Versicherer verlangen bestimmte Sicherheitsvorkehrungen, wie spezielle Türschlösser, Fenstergitter oder eine Alarmanlage. Wer diese nicht erfüllt, riskiert im Schadenfall eine Leistungsverweigerung.
Kosten einer Kleingartenversicherung
Die Kosten für eine Kleingartenversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab:
- Größe und Wert der Gartenlaube
- Standort des Kleingartens (zum Beispiel städtische Lage mit höherem Einbruchrisiko)
- Gewählte Deckungssummen und Zusatzleistungen
- Sicherheitsvorkehrungen (zum Beispiel bessere Sicherung reduziert die Beiträge)
Üblicherweise liegen die Beiträge zwischen 50 und 150 Euro pro Jahr. Günstigere Policen bieten oft nur einen Basisschutz, während teurere Tarife umfangreichere Leistungen enthalten.
Was tun im Schadenfall?
Sollte es zu einem Schaden kommen, sind folgende Schritte wichtig:
- Schaden dokumentieren: Fotos von Schäden machen und eine Liste der beschädigten oder gestohlenen Gegenstände erstellen.
- Polizei informieren: Bei Einbruchdiebstahl oder Vandalismus ist eine polizeiliche Anzeige notwendig.
- Versicherung benachrichtigen: Schäden müssen umgehend der Versicherung gemeldet werden. Einige Versicherer setzen Fristen von 24 bis 48 Stunden.
- Reparaturen und Ersatzkäufe abstimmen: Vor größeren Reparaturen oder dem Ersatz beschädigter Gegenstände sollte die Zustimmung der Versicherung eingeholt werden.
Vor dem Abschluss einer Kleingartenversicherung sollte Interessierte genau auf die Vertragsdetails zu achten. Denn nicht jede Police deckt alle relevanten Risiken ab. Gerade Elementarschäden oder hohe Entschädigungsgrenzen sind entscheidend für einen umfassenden Schutz. Ein individueller Vergleich hilft dabei, eine auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Absicherung zu finden.
Fazit: Lohnt sich eine Kleingartenversicherung?
Eine Kleingartenversicherung ist für viele Gartenbesitzer eine sinnvolle Investition. Sie schützt vor hohen Kosten durch Schäden an der Laube, dem Inventar oder durch Haftpflichtansprüche. Besonders in Regionen mit hohem Einbruchrisiko oder häufigen Stürmen ist ein guter Versicherungsschutz ratsam.
Zum Autor: Dominic Offers ist Eigentümer und Gesellschafter von Finanzgewissen.


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