Ein Mann nutzt ein Tablet zur Steuerung von Smart-Home-Anwendungen. © dpa
  • Von Lorenz Klein
  • 05.12.2019 um 14:21
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:30 Min

Bereits jeder vierte Deutsche besitzt mindestens einen digitalen Assistenten – warum der Trend zu Smart-Home-Anwendungen für Versicherer die Chance eröffnet, die Bindung zum Kunden zu stärken, erfahren Sie hier.

Ob das gelingen wird, hängt auch davon ab, wie glaubwürdig sich die Branche dem Thema verschreibt – und hier bietet sich der Megatrend Prävention als Markttreiber an. „Kunden profitieren ebenso wie die Versicherer von den verringerten oder sogar verhüteten Schäden“, sagt Expertin Boduch und verweist auf entsprechende Präventivmaßnahmen in der Hausrat- und Wohngebäudeversicherung.

Alte Leipziger, Axa und Provinzial Rheinland haben sich beispielsweise in ihrem Smart-Home-Angebot auf den Schutz vor Wasserschäden konzentriert. Sie arbeiten dabei mit Anbietern von Leckage-Ortungen zusammen – im Falle der Provinzial Rheinland ist dies das hauseigene Handwerkernetz Albag. „Der Vermittler verkauft dann zwar den Tarif, gekoppelt mit dem Leckageschutzgerät. Einbau sowie Rückfragen und Probleme der Kunden werden jedoch über die Albag abgewickelt“, beschreibt die Provinzial die Arbeitsteilung zwischen den beiden Partnern. So habe man der Vertriebsmannschaft auch die Unsicherheit gegenüber dem neuen Produkt nehmen können, heißt es weiter.

Schäden verhindern, Kosten sparen

„Da rund die Hälfte der Schadenkosten im Wohngebäudebereich auf Leitungswasserschäden zurückzuführen ist, erhoffen sich die Versicherer hier langfristig eine Kosteneinsparung“, erklären die Versicherungsforen Leipzig die Strategie der Versicherer. Das dürfte auch für Zurich gelten – nur formuliert man es dort etwas anders: „Wir wollen unseren Kunden helfen, Schäden durch smarte Technik früh zu entdecken oder gar zu vermeiden“, sagt Alexander Bernert, Leiter Innovation und Marktmanagement.

Das Zurich-Paket beinhaltet ein Geräte-Set, zu dem unter anderem ein Wassermelder und eine Alarmsirene gehören. Für eine Prämie von knapp 15 Euro im Monat verspricht das Unternehmen außerdem „umfassende Service-Leistungen“. Demnach sollen die Kunden mittels einer „Control-App“ auch von unterwegs mitbekommen, was gerade zu Hause passiert. „Registrieren die Sensoren einen Schadensfall, erhält der Versicherte eine Push-Meldung direkt aufs Smartphone“, erklärt Zurich-Mann Bernert. So könne der Geschädigte dann über eine Notfall-Hotline rund um die Uhr eine individuelle Soforthilfe organisieren.

autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content