Die Altstadt von Passau liegt im Juni 2013 im Hochwasser der Donau. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 30.03.2017 um 11:33
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Ab 1. Juli 2019 leistet die bayerische Landesregierung keine Soforthilfe mehr, wenn die Bürger im Freistaat durch Hochwasser geschädigt werden. Vor allem die Bewohner im überflutungsgefährdeten Passau trifft die Ankündigung von Finanzminister Markus Söder hart. Sie müssen nun abwägen, ob sie eine Elementarversicherung abschließen oder nicht.

Das Bundesland Bayern stellt seine Fluthilfe zwar erst zum 1. Juli 2019 ein, doch schon jetzt seien die Bürger in Passau von der Entscheidung hart getroffen, berichtet die Passauer Neue Presse. So müssten die Bewohner nun „sehr genau abwägen, ob sie eine Elementarversicherung abschließen oder nicht, soweit noch nicht geschehen“. Die Prämien für Häuser in hochwassergefährdeten Gebieten „gelten nämlich als astronomisch hoch“ – das ergibt zumindest das Stimmungsbild, das die Zeitung aus Gesprächen mit Immobilienbesitzern gezeichnet hat.

Bei der Bayerischen Versicherungskammer kostet demnach ein Standardhaus in der ungefährdetsten Zone 1 – insgesamt gibt es sechs Zonen – knapp über 100 Euro Jahresprämie. „In Zone 5 würden wir für das gleiche Haus 991 Euro im Jahr berechnen, bei einem Selbstbehalt von 5.000 Euro“, zitiert die Zeitung einen Unternehmenssprecher. Objekte in der höchsten Gefahrenklasse Zone 6, in der laut Bericht 0,9 Prozent aller Passauer Häuser eingestuft werden, müssten individuell betrachtet werden, so der Versicherer.

Nach Angaben des Versicherungsverbandes GDV sind nur gut ein Drittel aller Gebäude in Deutschland vor den finanziellen Folgen durch Naturgefahren richtig geschützt. So bedarf es einer gesonderten Elementarschadenversicherung, um Schäden durch Naturereignisse, wie Hochwasser, Überschwemmung, Starkregen und Rückstau abzusichern. Laut GDV sind 99 Prozent aller Häuser „problemlos versicherbar“.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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