Wünscht sich schnelles Handeln, Flexibilität und einen Erlass oder eine Reduzierung der Selbstbeteiligung von den Versicherern: Finanzberaterin Madeleine Schüller. © Schüller und Cie.
  • Von Redaktion
  • 22.07.2021 um 15:30
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Ganze Dörfer und Städte sind durch die Überschwemmungen der vergangenen Woche verwüstet worden. Madeleine Schüller, Maklerin von der Finanzberatung Schüller und Cie., war live dabei als es auch ihre Heimat Erftstadt traf. Für Pfefferminzia hat sie ihre Erfahrungen und Eindrücke aus Gesprächen mit betroffenen Kunden niedergeschrieben – und ihre ganz persönlichen Gedanken und Wünsche an die Versicherungsbranche.

Auch haben wir einige Fälle, bei denen das Erlebte mit psychologischer oder seelsorgerischer Unterstützung bewältigt werden muss. Und auch hier haben die Versicherer – meist via Soforthilfe am Telefon – bereits gute Dienste geleistet und übernehmen auch diese Leistungen im Zusammenhang mit den gemeldeten Schäden.

Wir sehen die Schäden, die Bilder in den Medien und hören den Betroffenen zu, jedoch können wir uns einfach nicht vorstellen, wie es ist, die gesamte Existenz zu verlieren. Vor einem Trümmerfeld zu stehen. Auch haben wir Kontakt zu Menschen, die von der abgesackten Grube in Erftstadt-Blessem betroffen sind. Sie wissen, dass ihre Häuser teilweise voller Wasser standen oder immer noch stehen. Sie durften lange nicht in ihre Häuser zurückkehren – seit heute Morgen ist es einigen von ihnen nun wieder möglich.

Seit vergangenen Donnerstag haben wir auch in den sozialen Medien informiert und sofort auch Hilfe angeboten für Nichtmandanten, Freunde und Bekannte sowie Kollegen, welche gegebenenfalls nicht so aufgestellt sind wie wir oder schlichtweg zu wenig „Man-Power“ im Office haben.

Den meisten Mandanten ist es zunächst wichtig, dass diese jemanden erreichen, denn diese Aussage lindert zwar nicht das Erlebte, beruhigt jedoch viele: „Sie haben alles optimal abgesichert, sowohl in der Wohngebäude-, als auch in der Hausratversicherung. Denn Sie haben darin jeweils einen Elementarschadenschutz abgeschlossen, der auch Schäden durch Starkregen und Überschwemmung absichert.“

85 Prozent sind versichert

Über das Thema „Wie bist Du versichert?“ wird hier nun zwischen Nachbarn und Bekannten offen wie nie kommuniziert. Dabei stellen wir glücklicherweise fest, dass unsere Mandanten zu circa 85 Prozent sowohl in der Wohngebäude- als auch in der Hausratversicherung abgesichert sind. Bei Gewerbetreibenden liegt die Quote bei Inhalts-, Ertrags- und Gebäudeversicherung und bei vermieteten Häusern mit eventueller Mietausfallabsicherung leider nur bei knapp 50 Prozent.

Das Thema Elementarabsicherung in allen möglichen Bereichen, sowie die Teilkasko für die ganzen Fahrzeugschäden durch Unwetter, war und ist uns schon immer besonders wichtig – und wird von uns immer mit angeboten oder dokumentiert, wenn dies nicht gewünscht ist, obwohl wir hier keine Hochwasserregion oder ähnliches sind.

Durch dieses Jahrhundertereignis – es gibt hier verständlicherweise kein anderes Thema seit Donnerstag – erleben wir jedoch auch Menschen, die keinen bei ihrer Versicherungsgesellschaft erreichen, nicht optimal abgesichert sind oder schlichtweg gar keinen Schutz haben. Diese Fälle machen uns sehr betroffen, auch hier versuchen wir zu helfen und zu unterstützen.

Da wir auch im Bereich der Immobilienfinanzierung stark unterwegs sind, fragen wir uns bereits seit Jahren, weshalb einige Banken lediglich die sogenannte Feuerversicherung verpflichtend haben und nicht den „Rundumschutz“.

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben lediglich circa 47 Prozent der Deutschen einen Elementarschutz. Sicherlich ist er in einigen Regionen teurer als in anderen. Als freie Makler haben wir aber die Möglichkeit, diese Fälle auszuschreiben und dann das beste Angebot zu eruieren und dem Kunden zu unterbreiten.

Seite 3: Was wir uns von den Gesellschaften wünschen

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