- Von Lorenz Klein
- 30.08.2017 um 17:12
„Alle diese Menschen, die da mit Booten geborgen wurden, haben ein zweites Problem: Sie haben keine Versicherung“, mit diesen Worten zitiert das Handelsblatt den Versicherungsexperten Robert Hunter von der Consumer Federation of America. Er schätzt, dass nur zwei von zehn Eigentümern über eine entsprechende Absicherung verfügen. Zum Vergleich: Im Falle von „Katrina“ war die Hälfte der betroffenen Häuser gegen Überschwemmungen versichert.
Hoffnungsschimmer für Hausbesitzer
Erschwerend kommt hinzu: Ein beträüchtlicher Teil des Raumes Houston, der besonders schwer von den Überschwemmungen betroffen ist, liegt außerhalb der Gefahrenzonen, in denen die staatliche Flut-Versicherung greift. So befinden sich 52 Prozent der Gebäude im Gebiet von Houston nicht in diesen Zonen, wie die NZZ schreibt. Privater Versicherungsschutz außerhalb besagter Zonen wird als teuer angesehen, heißt es.
Doch für die Leidtragenden gibt es einen Hoffnungsschimmer: Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe dürfe angenommen werden, dass sich der Staat „wohl nicht der Verpflichtung entziehen kann, den unversicherten Geschädigten beizustehen“, meint die NZZ.
In Deutschland gibt es keine staatliche Flut-Versicherung. Stattdessen müssen sich Eigenheimbesitzer privat absichern. Laut aktueller Zahlen des Versicherungsverbandes GDV haben sich rund 40 Prozent der Hausbesitzer in Deutschland gegen sogenannte Elementarschäden, zu denen auch Überschwemmungen zählen, versichert – Tendenz steigend.
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