- Von Redaktion
- 10.05.2016 um 15:19
1. Irrtum: Mein Haus ist nicht gefährdet.
Von Hochwasser betroffen sind doch nur Häuser am oder in der Nähe vom Flussufer. Das glauben viele Menschen, es stimmt aber nicht. Bei der Flut 2013 entstanden 85 Prozent der versicherten Schäden abseits der großen Flüsse, berichtet der Branchenverband GDV. In Gebieten, die statistisch betrachtet nur alle 200 Jahre von einem Hochwasser heimgesucht werden, seien mehr als die Hälfte aller Schäden entstanden. Trotzdem glauben laut einer Forsa-Umfrage 90 Prozent der Deutschen nicht, dass sie selbst mal Opfer eines Hochwassers werden können.
Wie hoch die Gefahr für das eigene Haus tatsächlich ist, können Immobilienbesitzer mit dem Hochwasserpass ermitteln. Verschiedene Faktoren wie der Standort des Gebäudes, die bauliche Vorsorge, aber auch die Prüfung vor Ort durch einen Experten gehen dabei mit ein. Eine erste Selbstauskunft zu ihrem Überschwemmungsrisiko erhalten Hausbesitzer auf der Seite hochwasser-pass.com.
2. Irrtum: Ich bin doch durch die Wohngebäudeversicherung geschützt.
Nein, falsch. Eine Wohngebäudeversicherung deckt etwa Brände, Blitzeinschläge, Sturm-, Hagel- und Leitungswasserschäden ab. Für Hochwasser und Überschwemmungen kommen aber nur Elementarschadenversicherungen auf. Sie lassen sich in eine Wohngebäudepolice mit einschließen, beziehungsweise sind sie bei modernen Policen oft schon enthalten und man muss sich aktiv dagegen entscheiden, wenn man sie nicht will.
In Deutschland sind etwa nur 40 Prozent aller Wohngebäude gegen Hochwasser versichert. Kunden mit bestehenden Verträgen sollten lieber mal einen Blick in ihre Verträge werfen und sich bei Bedarf an ihren Versicherer wenden.
3. Irrtum: Für mein Haus ist kein Versicherungsschutz möglich.
Eine weit verbreitete Meinung: Fast drei Viertel der Deutschen haben sie laut Forsa-Umfrage. Der GDV weist dagegen darauf hin, dass heute 99 Prozent der Gebäude in Deutschland „problemlos“ gegen Hochwasser versichert werden können.
Durch eine bessere Risikoanalyse, mehr Hochwasserschutz und bauliche Prävention könnten selbst Häuser, die in der Vergangenheit nicht versicherbar waren, nun geschützt werden.
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