Hochwasser in Süddeutschland: Laut Experten müssen die Deutschen auch in den kommenden Jahrzenten zunehmend mit Unwettern rechnen. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 06.09.2016 um 15:40
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Der Sommer 2016 hielt einige böse Überraschungen bereit. Schon das Frühjahr begann nass. Süddeutschland bekam die verheerenden Folgen der Sturmtiefs „Elvira“ und „Friederike“ zu spüren. In Hamburg wütete ein Tornado. In Nordrhein-Westfalen liefen Keller voll, teilweise wurde sogar der Katastrophenalarm ausgerufen. In Baden-Württemberg verwüsteten Wasser, Schlamm und Geröll ganze Straßenzüge. Bedenkt man die Wetterkapriolen der vergangenen zehn Jahre, ist die Wahl der passenden Hausrat- und Wohngebäudepolice buchstäblich elementar.

Die Elementarversicherung und das Kleingedruckte

Keinesfalls fehlen darf die Zusatzversicherung der Elementardeckung. Diese deckt unter anderem Schäden durch Überschwemmung, Hochwasser, Erdbeben, Lawinen oder Erdsenkungen ab.

„Daneben schützt sie vor Schäden nach Starkregenereignissen und Rückstau – ein wichtiges Thema, denn Unwetter treten immer häufiger auf“, weiß Hans-Gerd Coenen, Abteilungsdirektor Vertrieb des BGV / Badische Versicherungen: „Viele Hausbesitzer unterschätzen dieses Risiko. Sie denken, Ihnen werde doch nichts passieren. Aber steht einmal das Wasser in der Wohnung, ist das ganze Mobiliar ruiniert, inklusive Kleidung, Elektronik, Bettzeug oder Geschirr. Muss man all diese Sachen auf einmal neu kaufen, wird das sehr teuer“, warnt Coenen.

„Beim Abschluss der Elementarversicherung sollten Versicherungsnehmer zudem  darauf achten, dass alle behördlichen Vorschriften, wie beispielsweise Rückstauklappen, eingehalten werden und – regelmäßig gewartet – entsprechend funktionsbereit sind.  So erschwert zum Beispiel eine Rückstauklappe, dass sich Abwasser im Keller aus Waschbecken, Gullys und Klos aufstaut und zurückdrückt, statt durch die Kanalisation abzufließen“, so Coenen. Der Versicherungsexperte des BGV rät zudem dazu sowohl die Hausrat- als auch die Gebäudeversicherung und den Zusatzbaustein Elementar in die Hand eines Versicherers zu geben: „Im Schadenfall gibt es dann keine Abstimmungs- und Abgrenzungsschwierigkeiten und vor allem nur einen Ansprechpartner.“

30 Prozent weniger Gebäude in höchster Risikozone

Laut einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2014 glauben immer noch fast drei Viertel der Deutschen, dass manche Häuser nicht oder nur sehr schwer gegen die Folgen durch Überschwemmungen versicherbar seien.

Diese Ansicht ist überholt. 99 Prozent aller Gebäude in Deutschland können laut GDV gegen Naturgefahren versichert werden. Selbst Häuser, die Versicherer noch vor einigen Jahren abgelehnt hätten, sind dank baulicher Präventionsmaßnahmen, moderner Risikoanalysen und verbesserten Hochwasserschutz nun versicherbar.

Auf der anderen Seite hat sich von 2002 bis heute der Anteil der Hausbesitzer, die sich gegen Überschwemmung und andere Elementarschäden versichern, mehr als verdoppelt – von 19 auf heute knapp 40 Prozent.

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