- Von Redaktion
- 25.05.2016 um 09:44
Nach zwei Tornados im vergangenen Sommer warnten Experten davor, dass die Prämien für Wohngebäudeversicherungen steigen werden. Einige Versicherer haben Kunden gekündigt und neue Verträge mit teils stark erhöhten Prämien angeboten. Gleichzeitig ist es ein Anliegen der Versicherer, die Risiken genauer erfassen.
Die Anfälligkeit für Starkregen soll in den kommenden Jahrzehnten um bis zu 50 Prozent zunehmen, erklären Experten. Das Problem: Die vorhandenen Systeme wie Kanalisation und Regenrinnen reichen nicht aus, um die Wassermassen abzuleiten. Keller und Garagen werden in der Folge überflutet, Bäche schwellen zu reißenden Flüssen an und sorgen für zusätzlichen Druck auf die Ableitungssysteme. Das kann zu Rückstau und damit verbundenen Folgeschäden führen.
Starkregen gehört zu den sogenannten Elementarschäden. Dieser Zusatzbaustein zur Wohngebäude oder Hausratversicherung kann nur in bestimmten Zonen überhaupt abgeschlossen werden, da das Risiko seitens der Versicherer zum Teil zu hoch ist. Wer sich versichern kann und wer nicht, entscheiden Versicherer auf Basis des „Zonierungssystems für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen“ (ZÜRS). Dieses teilt Regionen aufgrund ihrer Schadenquote und der Gefahr von weiteren Schäden in Risikoklassen ein. Während 1 die beste Klasse ist, haben Eigentumsbesitzer, deren Haus in Klasse 4 eingeteilt wird, kaum eine Chance auf Versicherungsschutz.
In der Folge einer weiteren Risikoerfassung kann es also passieren, dass Häuser aus eigentlich guten Risikoklassen, in eine schlechtere abrutschen. In der Folge steigen die Prämien für die Versicherungsverträge und einige Risiken sind nicht mehr versicherbar.
Nach den aktuellen Wetterdaten sind mit Ausnahme des Nordwesten Deutschlands alle anderen Gebiete vermehrt von Starkregen betroffen. Besonders der südliche Teil von Baden-Württemberg ist in den vergangenen Jahren von einem Anstieg der Starkregenfälle betroffen.
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