Die Gäste des Pfefferminzia-Roundtables (von links nach rechts): Hubert Gierhartz, Versicherungsmakler aus Krefeld; Andreas Hackbarth, Handlungsbevollmächtigter im Maklerservice der Grundeigentümer-Versicherung aus Hamburg; Rainer Brand, Vorstandsmitglied des Kieler Assekuradeurs Domcura; Lorenz Klein, leitender Redakteur bei Pfefferminzia © Johannes Arlt
  • Von Lorenz Klein
  • 19.07.2017 um 10:03
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lesedauer Lesedauer: ca. 05:20 Min

Die Wohngebäudeversicherung wird meist mit der Absicherung von Naturkatastrophen in Verbindung gebracht. Dabei schlummern in den Eigenheimen der Deutschen ungleich größere Gefahren. Wohin die Sparte steuert, hat Pfefferminzia mit drei Branchenkennern diskutiert.

Wie viel Prozent Ihrer Kunden haben einen Baustein, der vor den Folgen von Elementarschäden schützt?

Hackbarth: Wir befinden uns mit rund 40 Prozent etwa auf Marktniveau – erfreulicherweise mit steigender Tendenz.

Gierhartz: Bei uns sind es 95 Prozent! Da wir als Makler eine Dokumentationspflicht zu erfüllen haben, kommt die Elementar Thematik automatisch auf den Tisch. Andernfalls laufe ich Gefahr, mich im Schadenfall rechtfertigen zu müssen.

Inwieweit bedroht das Direktgeschäft die persönliche Beratung des Maklers?

Brand: Der Kunde ist kein Versicherungsexperte – und zu glauben, mit einer Internetsuchmaschine dem individuellen Bedarf gerecht werden zu können, ist aus meiner Sicht ein sehr hoher, vielleicht zu hoher Anspruch. Die persönliche Beratung kann nicht ersetzt werden.

Hackbarth: Der Trend geht wieder zur persönlichen Beratung. Bei uns wird das Neugeschäft zu rund 70 Prozent über Makler generiert, 30 Prozent kommen über das Direktgeschäft, zum größten Teil über das Internet, rein.

Wie unterstützen Sie Makler?

Brand: Der Versicherungsschutz muss vermittelt werden, und das ist meist kleinpreisiges Geschäft. Daher werden Mechanismen in die Produkte eingebaut, wie Innovationsklauseln, die automatisch für den gesamten Bestand gelten. Auf diese Art muss der Makler nicht mit Hunderten Kunden über eine möglicherweise veränderte Bedarfssituation sprechen. Wir legen unser Augenmerk darauf, die Leistungsmerkmale für den Kunden zu verbessern, die über die Kernleistung hinausgehen.

Hackbarth: Über unser Portal können Makler unter anderem Beiträge berechnen, bei Angeboten ihr Logo einpflegen und Produktinformationen abrufen. Darüber hinaus bieten wir über unsere Maklerbetreuer Webinare an.

Welche Trends finden Sie spannend?

Hackbarth: Spannend finde ich die Entwicklung im Smart-Home-Bereich. Die technischen Gefahren, die damit verbunden sind – sei es Fotovoltaik oder die Hacker Thematik – kennen die alten Bedingungen gar nicht. Insofern kommt es immer darauf an, wie innovativ ein Versicherer ist, um auf diese Entwicklung rasch zu reagieren.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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