Griechenlands Premier Alexis Tsipras (rechts) im Gespräch mit seinem Finanzminister Gianis Varoufakis: Kommt es nun zu einem Grexit, oder nicht? © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 01.07.2015 um 15:07
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Griechenland ist offiziell pleite. Jetzt bleibt die spannende Frage, ob es nun zu einem Grexit, also dem Austritt Griechenlands aus dem Euro, kommt oder nicht? Aber: Was wäre dann mit den Versicherungen? Wären sie betroffen? Und wie stark sind sie überhaupt in griechische Staatsanleihen investiert? Pfefferminzia hat eine Mini-Umfrage unter Allianz, Generali, Zurich & Co. gestartet. Das Ergebnis lesen Sie hier.

Die Generali hält keine griechischen Staatsanleihen.©Generali

Generali

Die Generali in Deutschland hält keine griechischen Staatsanleihen in ihrem Kapitalanlage-Portfolio und wäre somit von einem möglichen „Grexit“ unmittelbar nicht betroffen. Jedoch gehen wir davon aus, dass ein Grexit die Finanzmärkte und somit auch unsere Kapitalanlage beeinflussen würde.

Die Aktienmärkte haben am vergangenen Montag (29. Juni 2015) mit teilweise erheblichen Kursverlusten (bis zu etwa 5 Prozent) auf die Zuspitzung der Situation in Griechenland reagiert, dieser Trend hat sich am Dienstag (30. Juni 2015) allerdings nicht fortgesetzt. Die Risikoaufschläge für europäische Peripheriestaaten wie Italien, Spanien, Portugal sind zunächst in die Höhe geschnellt; sind am Dienstag aber schon fast wieder auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Diese Beobachtung stützt unserer Meinung nach die Ansicht, dass im Vergleich zu 2010 die Kapitalmärkte eher davon überzeugt sind, dass ein Grexit ohne extreme Verwerfungen an den Kapitalmärkten überwunden werden kann.

Mittelfristig gehen wir daher im Falle eines Grexit von einer moderaten Ausweitung der Risikoaufschläge für Peripheriestaaten, einer ebenfalls moderaten Ausweitung der Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen und weiterer leichter Korrekturen an den Aktienmärkten aus. Vermutlich wird ebenfalls der US-Dollar im Vergleich zum Euro aufwerten, was insgesamt die Wettbewerbsfähigkeit des Euroraums unterstützen kann.

Insgesamt sehen wir unsere Portfolios – und damit auch unsere aktuelle Kapitalanlagepolitik – gut aufgestellt für einen möglichen Grexit. Wir haben keine griechischen Staatsanleihen in unserem Kapitalanlagebestand und sind generell nur minimal in Griechenland exponiert. Zusätzlich ist unser Exposure in den europäischen Peripheriestaaten vergleichsweise gering und die Diversifikation in andere Wirtschaftsräume (USA, Asien) ist weitgehend abgeschlossen, sodass Verwerfungen auf einem Teilmarkt durch Gegenbewegungen auf anderen Märkten ausgeglichen werden können.

Wir befragten insgesamt elf Versicherer. Antworten gab es von sechs: Allianz, Generali, Gothaer, Zurich, Bayerische und Signal Iduna. Fazit: Investiert hat keiner dieser Versicherer in griechische Papiere. Die Statements lesen Sie in unserer Bilderstrecke.

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