- Von Redaktion
- 27.09.2018 um 08:30
Erster Redner der Veranstaltung war Jochen Ruß, Geschäftsführer des Instituts für Finanz- und Aktuarwissenschaften (IfA) aus Ulm. Er hatte vier Thesen zur Zukunft der Lebensversicherung entwickelt.
These Nummer 1: Die Zukunft der Lebensversicherung liegt in der Absicherung eines lebenslangen Einkommens
Ruß sprach sich dafür aus, dass es einen Paradigmenwechseln in der Beratung zu Lebensversicherungsprodukten geben sollte. Aktuell werde zu viel über die Ansparphase und über Renditen gesprochen. Dabei entscheide sich, wie in einem Fußballspiel, in der zweiten Halbzeit, wer das Spiel gewinne.
Wer lebenslange Ausgaben habe, brauche auch ein lebenslanges Einkommen. „Und kein Kunde weiß, wie lange sein Geld reichen muss“, so Ruß. Dabei unterschätzten die Menschen ihre eigene Lebenserwartung systematisch um rund 7,5 Jahre. Daher sei das Risiko, noch zu leben, aber kein Geld mehr zu haben, das größte unterschätzte finanzielle Risiko überhaupt.
Ruß plädierte dafür, die Rentenversicherung aus der Investmentschublade herauszuholen und die Renditediskussionen darum zu beenden. „Sprechen Sie stattdessen an, welches Risiko der Kunde mit einer Rentenversicherung absichern kann. Ein garantiert lebenslanges Einkommen muss zentraler Baustein der persönlichen Ruhestandsplanung sein”, so Ruß.
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